Die weitaus meisten von Skin-picking Betroffenen werden weder vom Hautarzt noch von der Therapeutin oder einer Kosmetikerin darauf hingewiesen, dass sie möglicherweise unter einer
zwangsähnlichen Störung leiden. Die Störung ist auch unter den "Haut-Fachleuten" wenig bekannt beziehungsweise sie gilt noch allzu oft als unerhebliche Abweichung von der Norm.
Entsprechend wenige Bücher mit leicht zugänglichem Wissen gibt es zu Skin-Picking.
Mit anderen Worten: Diese Störung gilt als "nicht schädlich genug", um diagnostiziert, geschweige denn behandelt zu werden. Welche Narben das zwanghafte Wunden-Aufreißen in der Seele hinterlässt, scheint nicht ins Gewicht zu fallen.
Selbst wenn die Betroffenen trotz schlechter Informationslage erkannt haben, dass sie unter einer bekannten psychischen Störung leiden, ist noch lange keine Heilung erreicht. Die
Forschung über Skin-picking ist mehr als überschaubar. Nur wenige Institute widmen sich diesem Thema und spezialisierte Therapeuten sind rar. Das ändert sich erst allmählich, seitdem Skin-Picking
in dem US-amerikanischen Diagnosemanual als eigenständiges Krankheitsbild beschrieben ist.
Mit diesem Internetauftritt soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Skin-picking gelenkt werden. Die Selbsthilfegruppe soll vor allem die Betroffenen stärken: durch Austausch untereinander. Und indem sie Fachwissen zur Verfügung stellt und Fachleute zu Vorträgen einlädt.